Vielleicht ist die auch deswegen, weil sich Heerscharen von Anlegern richtig in die Nesseln gesetzt haben, aber man den Verlust im Regelfall auch wieder aufholen kann.takbatmic58 hat geschrieben: ↑Sa 24. Aug 2024, 00:22 In den vergangenen Jahrzehnten hat sich aus meiner Sicht gezeigt, dass die Anbieter von Kapitalanlagen mit allen Produktformen für sich einen stattlichen Mehrwert generieren konnten. Riesterverträge, AIF, OIF und Crowdinvesting waren für die meisten Anleger dabei eher Verlustbringer. Ein risikoadjustiertes und diversifiziertes Portfolio mit Kapitalanlagen aufzubauen, für die es keinen echten Markt gibt, halte ich schlicht für unmöglich oder Glückssache. Die Kontrollfunktion des Marktes in Form der Preisbildung ist nicht durch schöne Prospekte oder Wunschvorstellungen der Anleger zu ersetzen. Insofern wundert es nicht, dass z.B. der Aktienmarkt gerade aufgrund der häufig deutlich höheren Volatilität gut funktioniert und für die private Vermögensbildung auch geeignet ist. Alles, was auf eher privaten oder sehr engen Märkten gehandelt wird, ist Casino und wird es auch bleiben. Ich finde allerdings auch, dass "Zocken" seine Berechtigung hat, Nur: die wenigsten wissen, wann Sie das machen und deswegen braucht es einen "Führerschein" für Kapitalanleger.
Bei den Crowds tummeln sich Anleger in einem Bereich, der durch den Führerschein, sprich Risikobetrachtung, bei einer Bank nicht ohne Grund für weite Teile ausgeschlossen ist. Es besteht ja dadurch schon eine Art Führerschein.
Wir brauchen m.E. eine Grundausbildung im Finanzbereich. Das muss schon in jungen Jahren in der Schule passieren, danach weiterhin auf weiterführenden Schulen und später auch im Studium.
Was man damit aber nicht lösen kann, ist schlichtweg die Gier der Menschen, die gerade in Zeiten der sozialen Medien zugenommen bzw. ganz neue Züge erhalten hat.
Es ist eher vermessen, wenn wir glauben, das dies in Zukunft sich ändern wird. Man sieht hier im Forum, das ja nicht zu Unrecht als Plattform für "Geschädigte Anleger" geschaffen wurde, wieviel Unwissenheit über die getätigte Anlage bei vielen Anlegern vorhanden ist. Ob da dann tatsächlich ein Führerschein reichen würde?
Wer in diesem Bereich etwas verkaufen will, wird dies immer können. Und wer partout etwas kaufen will auch. ich möchte nicht wissen, wieviele Anleger ihr Finanzprofil entweder selbst oder mit Unterstützung des Beraters/Vermittlers "verschönert" haben, um dies oder jenes doch kaufen zu können. Konsequent wäre, das man nur so eingestuft werden kann, was man auch schriftlich nachweisen kann. Ein gutes Beispiel dafür ist der Status als qualifizierte Privatanleger bei den Banken. Da musst du als Kunden die Grundlagen nachweisen, willst du dies nicht, gibts den auch nicht bzw. man geht noch weiter, du bekommst ihn bei der Bank x nur dann, wenn du ihn auch dort erfüllst. Und konsequent wäre dann auch, das diejenigen erhebliche Strafen zahlen müssten, die bei dieser Verschönerung mitgeholfen haben und zahlbar aus ihrer privaten Tasche.